Regulative Vorgaben und Fristen: Umsetzung der Cyber Security in der EU

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Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der Fahrzeuge sowie die Trends Elektromobilität und autonomes Fahren machen Cyber Security zu einem immer wichtigeren Thema in der Automobilindustrie. Die steigende Gefährdung durch Cyberangriffe auf Fahrzeuge und Unternehmen erfordert umfassende Cybersicherheitsstrategien, die jedoch noch nicht flächendeckend umgesetzt werden.

Zunehmende Vernetzung von Autos erhöht Risiko für Cyberangriffe

Die gemeinsame Studie des Center of Automotive Management (CAM) und Cisco Systems verdeutlicht, dass Fahrzeuge und Unternehmen in der Automobilwirtschaft vermehrt Ziel von Cyberangriffen werden. Durch die fortschreitende Vernetzung und Digitalisierung der Fahrzeuge steigt das Risiko für solche Angriffe in der gesamten Industrie. Eine umfassende Analyse zeigt, dass vernetzte Fahrzeuge in 12 verschiedenen Bereichen potenzielle Eintrittsmöglichkeiten für Hacker bieten.

Neben den großen etablierten Herstellern sind auch Zuliefererunternehmen, Automobilhändler und andere Akteure entlang der Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie besonders gefährdet. Die komplexe Lieferkette bietet zentrale Angriffspunkte, die von Cyberkriminellen mit hoher Wahrscheinlichkeit und oft erheblichem Schadensausmaß genutzt werden können.

Angesichts der steigenden Bedrohung durch Cyberangriffe gewinnt eine professionelle Cyber Security Strategy in der Automobilindustrie zunehmend an Bedeutung. Unternehmen, die eine hohe Cyber Security Performance aufweisen, sind besser in der Lage, solche Angriffe zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Eine effektive Cybersicherheitsstrategie erhöht zudem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Bedrohungen und ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Vorfälle.

Die wachsende Nachfrage nach Connected Cars und Connected Services setzt die Automobilindustrie unter erheblichen Wettbewerbsdruck, was dazu führt, dass Sicherheitsaspekte oft vernachlässigt werden. Die Umsetzung von Automotive Cyber Security ist jedoch ein komplexer Prozess, der den gesamten Produktlebenszyklus des Fahrzeugs abdeckt. Aufgrund der verteilten Verantwortlichkeiten in der Wertschöpfungskette ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle beteiligten Parteien die Sicherheit gewährleisten.

Die UN R155 (15) und die EU-Verordnung 2018/858 machen es zur Pflicht für alle Hersteller von Kraftfahrzeugen in der EU, umfassende Cyber-Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Seit Juli 2022 müssen diese Vorgaben bereits für alle neuen Fahrzeugtypen umgesetzt werden, ab Juli 2024 gelten sie auch für alle bestehenden Fahrzeugtypen. Diese Regulative sollen sicherstellen, dass Fahrzeuge vor möglichen Cyberangriffen geschützt sind und die Sicherheit der Fahrzeuginsassen gewährleistet ist.

In der Automobilindustrie ist die Zahl der Cyberangriffe auf Fahrzeuge und Unternehmen in den letzten Jahren gestiegen. Aktuelle Beispiele verdeutlichen, dass sowohl die Menge als auch die Qualität der Angriffe erheblich zugenommen haben. Cyberangriffe betreffen die gesamte Automobilindustrie, von großen Herstellern bis hin zu Zulieferern und Dienstleistern. Die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge bietet Cyberkriminellen zahlreiche Angriffsmöglichkeiten, sei es im Fahrzeug selbst, während der Produktion oder entlang der komplexen Logistikketten.

In der Automobilbranche ist eine hohe Cyber Security Performance erforderlich, um das Bewusstsein für Gefahren und Risiken zu schärfen. Die Qualität der Konzeption und Umsetzung von Cybersicherheitsprogrammen variiert jedoch erheblich zwischen den Unternehmen. Besonders Zulieferer und Dienstleister haben noch Nachholbedarf. Mit der zunehmenden Vernetzung und Automatisierung der Lieferkette erhöht sich jedoch auch die Angriffsfläche, weshalb diese Akteure ihre Cybersicherheitsmaßnahmen verbessern sollten, um sich vor potenziellen Angriffen zu schützen.

Das 4C-Modell bietet eine Möglichkeit zur Bewertung der Cyber Security Performance von Automobilunternehmen. Dabei werden Kompetenzen, Kooperationen, Kultur & Organisation sowie die Cyber-Strategie als wichtige Leistungskriterien betrachtet. Die Erfüllung dieser Kriterien ist von großer Bedeutung für eine effektive Cybersicherheit und den langfristigen Erfolg der Unternehmen in der Automobilindustrie.

Die Studie „Automotive Cyber Security“ des Center of Automotive Management (CAM) in Zusammenarbeit mit Cisco Systems basiert auf einer umfangreichen Analyse von Fachliteratur, Expertengesprächen und Expertenworkshops. Sie zeigt deutlich die zunehmenden Risiken für die Automobilindustrie durch Cyberangriffe auf und unterstreicht die Wichtigkeit umfassender Cybersicherheitsstrategien.

Resilienz gegenüber Cyberangriffen und schnelle Reaktionsfähigkeit für Unternehmen

Der Artikel hebt hervor, dass die Bedeutung von Cyber Security in der Automobilindustrie aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung der Fahrzeuge zunimmt. Es wird betont, dass Cyberangriffe eine steigende Gefahr darstellen und umfassende Cybersicherheitsstrategien notwendig sind. Darüber hinaus werden die Vorteile einer hohen Cyber Security Performance für Unternehmen betont, wie beispielsweise eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen und die Fähigkeit, schnell auf Vorfälle zu reagieren.

Der Artikel hebt die Schwierigkeiten hervor, die mit der wachsenden Vernetzung und Automatisierung der Lieferkette in der Automobilindustrie einhergehen. Das vorgestellte 4C-Modell ermöglicht Unternehmen, ihre Cyber Security Performance zu bewerten. Darüber hinaus wird auf die Potenziale und Risiken der Cyber Security in der Branche eingegangen und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen und kontinuierlichen Herangehensweise betont.

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